Abrakadabra, Innerer Kritiker, Sprache, Grenzen, Blockaden, Mindset

Abrakadabra….Wenn Wörter zaubern!

Ich erinnere mich noch gut an den Abend, als mir eine Bekannte über die Bedeutung des Wortes „abrakadabra“ erzählte. Wir waren in einen kleinen gemütlichen Runde auf einer Finca in Malaga. Es war ein magischer Abend und etwas ganz Besonderes war in der Luft. Wir hatten magische Themen und halt auch Abrakadabra. Als Kind fand ich schon ein Abrakadabra viel kraftvoller und wirkungsvoller als ein Hokuspokus. Wie ergeht es dir mit den beiden Wörtern? Fühl mal rein!

„Abrakadabra“ hat seinen Ursprung wahrscheinlich in den aramäischen Worten abraq ad habra, was wörtlich übersetzt bedeutet „ich werde erschaffen, während ich spreche“ (Klick hier, falls dich der Ursprung von Hokuspokus interessiert)

Wir erschaffen, während wir sprechen

Es braucht gar kein Abrakadabra, sondern wir erschaffen, während wir sprechen. Wir gestalten unsere Realität. Die Wörter, die wir zu uns und zu anderen sagen, beeinflussen unsere Stimmung. Unsere Stimmung wiederum beeinflusst unsere Handlungen. Unsere Handlungen beeinflussen das Ergebnis, was wir erreichen. Diese Ergebnisse sind ein direktes Feedback auf unsere Gedankenprozesse, welche unsere Emotionen beeinflussen. Das nennt sich Gedanken-Feedback-Schleife. Klingt nach Hokuspokus? ;-)

In ihrem Buch „ Die Kraft der mitfühlenden Kommunikation. Wie Worte unser Leben ändern können“ zeigen Newberg und Waldman (2013) wie negative Wörter, die nur selbst nur für einen kurzen Moment gehört oder gesehen wurden, die Aktivität in der Amygdala erhöhen:

Die Amygdala oder der Mandelkern ist im Gehirn zuständig für die Verarbeitung von Emotionen und Erinnerungen. Eine erhöhte Aktivität in der Amygdala während wir ein negatives Wort sehen oder hören, führt dazu, dass die Amygdala eine Nachricht an den Hypothalamus schickt. Dieser wiederum bringt uns in den „Angriff- Flucht-Modus“ und in die Angst.

Der Innere Kritiker ist unser Meister der sogenannten negativen Wörtern.

Seine Lieblingswörter/sätze sind:

a) Ich bin nicht gut genug, nicht hübsch genug, nicht klug genug, nicht schlank genug, nicht sexy genug, nicht fleißig genug, nicht erfolgreich genug

b) Ich kann nicht, weil ich noch nicht gut genug bin.

c) Ich sollte xy tun, weil andere es von mir erwarten.

d) Wenn – dann Verknüpfungen:

Wenn ich erstmal abgenommen habe, suche ich einen Partner. Wenn ich das Zertifikat habe, mache ich mein Angebot. Wenn meine Eltern/mein Partner/meine Freunde sagen, dass sie stolz auf mich sind, dann bin ich zufrieden.

e) Es ist fürchterlich. Die Situation überfordert dich. Deine Leistungen sind schlecht. Du hast da keine Perspektive.

Der Innere Kritiker ist clever! Wenn er dir zuflüstern würde, lass die Finger von dem Projekt, wechsel nicht den Job, das ist viel zu riskant. Würdest du wahrscheinlich nicht zuhören und es riskieren. Stattdessen sagte der Innere Kritiker „du bist nicht klug genug für dieses Projekt“, „du verdienst es nicht, so viel zu verdienen“. Doch der Innere Kritiker spiegelt nicht die Realität wider, er spiegelt nur die Angst und das Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle. Mit diesem Wissen können wir den Inneren Kritiker entzaubern. „Ich höre diese Stimme, aber es ist nicht die Wahrheit!“ Abrakadabra.

Ich weiß, jetzt kommt gleich ein Augenrollen, wenn ich sage, denke positiv. So ergeht es mir auch manchmal, wenn ich die Artikel über positives Denken lese. Ich suche immer noch nach der Person, die rund um die Uhr positiv denkt. Ganz ehrlich, das Leben ist nicht immer eine rosarote Blase. Es schmerzt, es fordert, es lässt einen zweifeln. Es ist manchmal einfach scheiße. Und manchmal weißt du gar nicht, wo dir der Kopf steht.

Es gibt dieses wunderschöne Zitat von Ludwig Wittgenstein:

„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“.

Abrakadabra!

Ich möchte es noch ein wenig erweitern

Abrakadabra – Schaffe dir ein Mantra

Denn auch wenn du vielleicht gerade in einer unrosa Phase steckst, verliere nicht den Mut und dich selbst nicht in negativen Gedanken. Mein Mantra in solchen Situationen ist „ich kann damit umgehen“. Dieser Satz bringt mich schnell aus dem Drama, gibt mir Kraft und lässt mich nach Lösungen suchen. Schau mal in dein Leben, wie viel hast du schon gemeistert? Welche Hindernisse und Schwierigkeiten hast du nicht schon überwunden? Und oft zeigt es sich erst im Rückblick, welche Perle in dem Misthaufen verborgen war. Ich bin übrigens ein kleines Perlen-Trüffelschwein. Möchtest du deine Welt erweitern, die Grenzen neu stecken? In deinem Leben oder in deinem Business? Fühlst du dich begrenzt, eingeengt, in deinem Kokon? Entdecke Rapid Transformational Therapy! Klick hier und wage deinen ersten Schritt raus aus deinem Kokon.

Nimm dir ein wenig Zeit und schreibe 15 Situationen auf, die dich herausgefordert haben und du doch damit umgehen konntest. Das lädt den Satz „ich kann damit umgehen“ mit deiner Kraft und deiner Energie und deinem Wissen auf. Wenn ich ihn für mich sage, spüre ich die Kraft und die Stärke aus all den vorangegangen Situationen. Ich weiß und ich fühle, dass ich damit umgehen kann.

„Ich kann damit umgehen“

Dieser Satz ist so unglaublich wunderbar, dass ich ihn dir wirklich ans Herz legen möchte. Er stärkt dich und nimmt dir die Angst. Denn die Angst bzw. das was dein Innerer Kritiker dir zuflüstert, heißt nichts anderes wie „du kannst damit nicht umgehen“. Abrakadabra!

Dankbarkeit macht Abrakadabra

Es gab eine Zeit, da habe ich eher halbherzig und zweifelnd die Dankbarkeitsübung „Wofür bin ich heute dankbar“ gemacht. Und ich spürte auch nicht die Veränderung, ob ich sie machte oder ob ich sie nicht machte. Und so ließ ich sie schnell wieder sein. Bis ich den grandiosen Tipp bekam, wenn es mir gar nicht gut geht, wenn ich zweifel, wenn ich frustriert bin, wenn ich Angst habe, wenn ich mich ärgere – genau dann 20 Dinge zu finden für die ich JETZT GERADE dankbar sein kann. Die ersten fünf Dinge sind gar nicht so einfach, denn es grummelt und brummelt noch in dir. Doch mit jedem weiteren wird es leichter und leichter. Und plötzlich – abrakadabra – fühlst du wie all die Schwere von dir weicht und du die Fülle des Moments erlebst. Probier es aus und du spürst, erlebst den Unterschied. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Studien zu der Dankbarkeit. In einer kleinen Studie wurde auch geschaut, wie Dankbarkeit die Gehirnstrukturen verändert.

Es zeigten sich mehr Aktivitäten im Bereich Frontal-, Parietal- und Okzipitallappens. Dort wo auch die Empathie lokalisiert ist. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Aktivität in diesen Bereichen zunimmt, je länger man Dankbarkeit praktiziert. Dankbarkeit ist also ein Muskel, den man leicht trainieren kann. Wann fängst du an? Abrakadabra.

Vergiss nicht, dass wir permanent Zauberformeln von uns geben! Mit jedem Wort, das uns über die Lippen kommt. Wir erschaffen und wir zerstören – uns selbst und andere – mit jedem einzelnen Wort. Abrakadabra!

Ich bin natürlich neugierig, wie deine magischen Erfahrungen sind, was du mit deinen Worten erschaffst. Schreib mir gerne in den Kommentaren.

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