
Blogparade: 7 Effektive Tipps für das Zuhören
Mein Blogbeitrag zur Blogparade „Zuhören“. Ich freu mich auf viele Teilnehmer und spannende Artikel. Wie die Blogparade funktioniert, erfährst Du hier.
Update: Das E-Book zur Blogparade findest du hier.
Von Kindestagen an liebe ich das Buch Momo von Michael Ende. Sicher kennst Du es. Die besondere Fähigkeit von Momo war „Zuhören“.
“Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war das Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur recht wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.“ (Michael Ende, Momo)
Um sich miteinander auszutauschen, zu kommunizieren, braucht es einen Sprecher und einen Zuhörer. Der Sprecher kann die schönsten Worte, die besten Ausführungen nutzen, wenn der andere nicht zuhört, scheitert die Kommunikation.
– wenn nicht so gar noch größer.
Gibt es etwas Frustierenderes als zu reden und nicht gehört zu werden? Jeder von uns kennt diese Situation: Du erzählst Deiner Freundin etwas Vertrauliches, plötzlich greift sie zum Telefon und checkt ihre Nachrichten; Du erklärst Deinem Kollegen eine neue Idee, da unterbricht er Dich und erzählt seine eigene, Du berichtest Deiner Mutter von Deinem Tag und auf einmal bekommt sie glasige Augen und hängt ihren eigenen Gedanken nach. Das ist ärgerlich und manchmal auch sehr verletzend.
Wir hören oft zu – auf der Arbeit den Kunden und den Kollegen, in Vorträgen und Seminaren, in der Partnerschaft, den Freunden, der Familie. Wir hören auch zu, wenn wir Fernsehen schauen.
Als Logopädin bin ich trainiert zuzuhören. Nicht nur zu hören, was gesagt wird – sondern auch wie es gesagt wird. Je nach Störungsbild: Sind alle Buchstaben richtig gesprochen, wie ist der Satzbau? Wie klingt die Stimme dabei? Zuhören erfordert auch Geduld, zu warten, bis das richtige Wort gefunden wurde – nicht zu schnell dabei zu helfen. Ein wichtiger Teil des Zuhörens ist die Rückmeldung, ich habe Dich verstanden oder aber auch mir ist es noch nicht ganz klar.
Im Coaching spielt das Zuhören ebenfalls eine große Rolle. Wenn ich coache, ist es wichtig, das Anliegen meines Klienten sowie die tieferliegenden Ursachen genau zu verstehen. So kann ich meine Fragen gezielt stellen. Dem Raum und die Zeit geben zu reden geben, die Sicherheit alle Gedanken äußern zu dürfen – dann kann der Klient seine eigene momentane Wahrheit schildern und wir treffen uns dort.
Ein guter Zuhörer benötigt mehr als die Fähigkeit des Hörens, ich habe festgestellt, es braucht den Wunsch zu verstehen, die Gewissenheit beim Zuhören und die Übung.
Hier sind meine Top 7 Tipps für das Zuhören
- Rede nicht
Höre zu und unterbrich den Sprecher nicht, falle nicht ins Wort, vervollständige nicht die Sätze. Bringe auch keine Einwände oder Verteidungsargumente ein, warte ab, bis Dein Gegenüber seine Ausführung beendet hat. Wenn der Sprecher fertig ist, kannst Du nachfragen, ob die Botschaft richtig verstanden hast.
- Nimm eine Zuhörer-Position ein
Sitze oder stehe in einer bequemen Position, dem Sprecher zugewandt. Entspanne Dich und schau dem Gegenüber in das Gesicht und die Augen. Konzentriere Dich auf den Sprecher und blende alle ablenkenden Gedanken aus.
- Unterstütze den Sprecher
Hilf dem Sprecher, sich frei und sicher beim Reden zu fühlen. Nutze Kopfnicken oder andere Gesten oder kurze Äußerungen wie „Ja“ „Ich verstehe“ oder Töne wie ein zustimmendes „mmh“. Zeige, dass Du zuhörst und verstehst.
- Vermeide Ablenkungen
Konzentriere Dich auf, was gesagt wird: nicht Zeitung lesen, nicht das Handy checken, nicht aus dem Fenster schauen oder ähnliches.
- Empathie
Versuche, die Sicht der anderen Personzu verstehen, versetze Dich in die andere Person.Vermeide vorgefasste Ideen. Mit einem offenen Geist können wir uns mehr in den Redner einfühlen.
- Beachte die non-verbalen Signale
Gestik, Mimik und Stimmklang sind wichtig. Sie geben Dir wichtige zusätzliche Informationen über das Gesagte, welche Emotion hinter den Worten steckt.
- Stell Fragen
Fragen sind in allen Gesprächen wichtig. Es gibt Dinge, die uns das Gegenüber nicht sagt, vielleicht weil er denkt, dass es nicht wichtig ist oder voraussetzt, dass wir es schon wissen. Fragen helfen, ein klares Bild von dem zu bekommen, was gesagt wurde.
Bist Du bei der Blogparade „Zuhören“ dabei? Hier findest Du alle wichtigen Informationen!
Hinterlasse unten bei den Kommentaren den link zu Deinem Blogartikel für die Blogparade.
Hier sind die Teilnehmer der Blogparade:
Nr. 1 von Siegmar Gebele schreibt über die „Die hohe Kunst des Zuhören“
Nr. 2 von Traumspruch schenkt Poetische Gedanken zum Thema Zuhören
Nr. 3 von der Physiognomik-Expertin Ilona Weirich Sehen und Lauschen
Nr. 4 von Ruth Konter-Mannweiler Jetzt wird es tierisch – Gewaltfreie Kommunikation und Hundelauschen; Reden ist Silber – Zuhören ist Gold
Nr. 5 von Gerold Franck Warum Zuhören so schwierig ist
Nr. 6: Angelika Eder gibt tolle Tipps für die Telefonakquise Einer davon :70% Zuhören 30% eigene Rede. Mehr lesen? Link anklicken
Nr.7 Claudia Barfuss schreibt, dass Zuhören keine passive Aktion ist und worauf wir achten können, um besser zu zuhören.
Nr. 8 Uta Nimsgarn durchleuchtet das Zuhören der inneren Stimme, das Zuhören im Coaching und das Zulassen der Stille, in der Wunder entstehen können.
Nr.9 Bettina Schoebitz Bist Du zu hören? Bist Du zugewandt? Zuhören ist gelebter Respekt! Dann mal Ohren auf Empfang und Augen auf beim Lesen
Nr.10 Linda schreibt über Weiterbildung mit Podcasts und verrät ihre 3 Lieblings-Podcasts
Nr.11 Andrea Giesler erklärt, dass Zuhören auch mit dem Verstehen der individuellen „Sprache“ zusammenhängt, damit kreative Menschen ihre Ideen umsetzen können.
Nr. 12 Frank Ohlsen gibt Tipps für das Zwiegespräch mit dem Partner
Nr. 13 Christina Bodendieck beschreibt das Verkaufen für Fortgeschrittene, 5 Tipps für das bessere Hinhören und bessere Verkaufsgespräche
Nr. 14 Ute Benecke schreibt darüber, wie wir unserem Körper zuhören können. Sie stellt die spannende Frage, was hat Zuhören mit Sexualität zu tun
Nr. 15 Sabine Rottschy schreibt wie sie als Wohnberaterin ihren Kunden zuhört. Sie achtet auf ganz interessante Sachen.
Nr 16 Sylvia Heimburger schreibt über achtsames Zuhören – eine Herzensangelegenheit!
Nr. 17 Liz Hensel widmet sich der Frage, warum uns Zuhören so schwer fällt. Kennst Du den Satz „Ich weiß genau, was du meinst, bei mir war das so….?“
Nr. 18 Birgit Gatter schreibt, wie man einen bleibenden Eindruck hinterlässt, in dem man zuhört. Wie Zuhören das Leben bereichert.
Nr.19 Karin Wess schreibt wie wichtig, es ist WAS wir hören. Wähle weise, WEM du zuhörst und WAS du hörst.
Nr. 20 Gordon Schönwälder gibt 5 Tipps für bessere Stories im Podcast und Blog, damit das Zuhören leichter fällt .
Nr. 21 Christine Seitz schreibt darüber, wie wichtig es ist, sich erstmal selber zu zuhören und gibt ein paar interessante Tipps
Nr.22 Anne Nuehm schreibt darüber, warum sie lieber liest und schreibt statt redet und zuhört.
Nr.23 Tilly Dyga schreibt, warum es besser ist, dem Herzen zu lauschen anstatt zu zuhören und wie das funktioniert.
Nr. 24 Marie schreibt darüber, dass Zuhören viel mit Toleranz zu tun hat und Nichtzuhören mit Ignoranz.