
Buchrezension: Kommunikation als Lebenskunst
Irgendwann ist immer das erste Mal. So feiere ich mal wieder eine Premiere auf meinem Blog – meine erste Buchrezension über das Buch „Kommunikation als Lebenskunst“ von Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun.
Stimmung:
Bücher haben immer eine besondere Stimmung. Sie entführen einen in andere Welten. Fachbücher entführen mich oft in dröge Klassenzimmer. Dieses Buch entführt mich in meiner Phantasie in einen dieser alten englischen Herrenclubs, ein Kaminzimmer. In diesem Kaminzimmer stehen 3 alte braune Ledersessel – kennt Ihr dieses alte braune Leder? Hach, so schön! Herr Schulz von Thun und Herr Pörksen sitzen sich gegenüber und im dritten Sessel sitze ich – schaue gespannt der Kommunikation, dem Gedankenaustausch zu. Zwischendurch stoppe ich die beiden, möchte nachhaken, möchte nachfragen – möchte in diese spannende Kommunikation mit einsteigen und dann wieder lehne ich mich zurück und genieße das Gespräch.
Das ist die Atmosphäre, die dieses Buch für mich ausstrahlt.
Kommen wir mal zu den harten Fakten:
Ein schönes Buch mit festen Einband und Umschlag – nachdem ich in letzter Zeit viel auf dem Kindle gelesen habe oder Taschenbücher, ist es für mich ein besonderes haptisches Erlebnis. Das macht das Buch wertvoll von außen und von innen. Es hat insgesamt 216 Seiten mit 5 Seiten Literaturverhinweise. Ich liebe übrigens diese zahlreichen Hinweise, da finden sich immer sehr interessante Bücher. Das Buch ist erschienen im Carl Auer Verlag und kostet 24,95€.
Eine kleine Einleitung bringt den Einstieg in das Buch und liefert einen Einblick, wie das Buch entstanden ist. An sich wollte Bernhard Pörsken eine „kleine intellektuelle Biografie“ über Friedrich Schulz von Thun und die Entstehung der Kommunikationspsychologie. Doch im Gespräch entstand eine andere Idee – eine viel bessere wie ich finde. Es wurde ein realer Dialog und ebenso ein imaginärer Dialog mit dem Leser. Eine schöne Ausgewogenheit erkennt man daran, dass Bernhard Pörksen das Vorwort geschrieben hat und Friedrich Schulz von Thun das Schlusswort hat.
Ein Überblick:
- Die großen Fragen
Das Kommunikationsquadrat
Maximen der Verständlichkeit
Teufelskreis und Beziehungsdynamik
Das Ideal der Stimmingkeit
Kommunikation mit dem inneren Menschen
Wertequadrat und Menschenbild
- Die konkreten Fragen
Kommunikationspsychologie für Führungskräfte, für Pädagogen
Kommunikationspsycholigie und Realitätskonstruktion in der interkulturellen Kommunikation
- Die letzten Fragen
Das Glück und der Tod
Auf der Suche nach Stimmigkeit in Kommunikation und Leben
Resümee:
Das Buch stellt mehr als nur die Lehren der Kommunikationspsychologie dar, es gibt einen Einblick in die Entstehung, in die Hintergründe hinter die Modelle. Für mich haben die Kommunikationsmodelle von Friedemann Schulz von Thun nochmal neue Facetten bekommen. Es geht nicht nur um die Modelle, sondern ebenso erfährt man von beiden Persönliches. Man erkennt in den Dialogen, dass die beiden sich mögen, sich respektieren und neugierig aufeinander sind. Das Buch zeigt, wie viel Spaß die beiden an der Kommunikation haben.
Wer Spaß und Freude an den Kommunikationsmodellen hat, neugierig ist auf deren Entstehung, sich darüber hinaus für humanistische Psychologie und Philosophie interessiert, einen lebhaften tiefsinnigen Dialog mag und den Menschen hinter diesen Modellen sehen möchte, der wird mindestens so begeistert von diesem Buch sein wie ich.
Kurzzusammenfassung:
Unbedingt lesen!
Ich freu mich über feedback zu meiner ersten Buchrezension – fehlte Dir etwas? Frag mich ruhig.
Kleine private Anmerkung
Am Dienstag, dem 30.09. ist es endlich so weit. Ich verschicke meine 10-Day-Voice-Challenge und gebe schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf meine nächste Premiere – meine erste Blogparade, die am 01.10.2014 startet. Trage Dich in meinen Newsletter ein und Du gehörst zu den ersten, die die Infos bekommen.