
Das Kritikermonster – Ein Drama in 3 Akten?
Jede Challenge bringt ihre Herausforderung. Sonst würde es ja nicht Challenge heißen ,-). Doch sie bringt nicht nur Herausforderungen für die Teilnehmer, sondern auch für den Initiator. In der Vorbereitung für meine Challenge kam mein kleines Kritikermonster groß und deutlich zum Vorschein. Gemäß dem Motto, die Geister, die ich rief.
Darf ich dir erst mal mein Kritikermonster vorstellen?
Das ist Egon, du siehst ihn im Beitragsbild. Er heißt nach meinem Onkel, den ich nie wirklich kennengelernt habe. Ich weiß nur, er war ein streitbarer Mensch und kein angenehmer Zeitgenosse. Passt doch perfekt für mein Kritikermonster. Ein weiteres Kriterium für den Namen war, dass Egon kein gängiger Name ist. Stell dir mal vor, ich lerne jemanden kennen, der wie mein Kritikermonster heißt ;-). Nachdem ich mein Kritikermonster getauft hatte, fiel mir noch etwas auf. In Egon steckt das Wort EGO. Und mit dem Ego hat das Kritikermonster wirklich viel zu tun.
Egon meldet sich immer, wenn ich eine Idee habe, wenn ich etwas Neues wagen möchte, wenn ich mich zeigen möchte, wenn etwas nicht funktioniert. Er schaut mich dann an, streichelt sich über das Bäuchlein, grinst und sagt, lass das mal lieber. Du kannst das nicht. Du bist nicht gut genug. Du bist noch nicht bereit dafür. Wer soll sich denn dafür interessieren? Seine Äußerungen sind vielfältig, seine Botschaft jedoch immer gleich, bleib klein, wachse nicht, stelle dich nicht den Herausforderungen.
Ich habe meine Techniken entwickelt, wie ich mich von Egon nicht mehr ausbremsen lasse. Diese teile ich gerne mit dir in der Challenge. Denn ich möchte nicht, dass du dir selbst im Weg stehst. Dass du in deinem Schatten lebst und dich versteckst. Ich wünsche mir, dass du aufhörst zu zweifeln und vorangehst, deine Gaben mit der Welt teilst und deine Schmetterlingsflügel ausbreitest.
Doch genau diese Challenge rief meinen Egon auf den Plan. Am Wochenende schaute ich auf meine Anmeldezahlen und entdeckte wie weit ich hinter meinem ursprünglichen Ziel zurücklag. Oh, erst 70 Anmeldungen? So wenig? Ich war enttäuscht und Egon bekam seinen großen Auftritt!
Bühne frei für Egon
Akt 1: Egon hat recht!
Siehst du, keiner interessiert sich dafür, was du machst. (Egon übertreibt gerne, das liegt in der Natur der Kritikermonster). Oh man, das tat trotzdem weh! Liegt es mir doch so am Herzen. Und ich weiß, wie leicht man sich durch das Kritikermonster ausbremsen lässt. Wie viele tolle Ideen nicht in die Welt getragen werden, weil das Kritikermonster gewonnen hat. Hach!
Akt 2: Egon gewinnt Fahrwasser!
Wer bist du überhaupt, anderen etwas über das Kritikermonster zu erzählen? Es gibt zig andere, die auf dem Gebiet mehr wissen. Schließlich setzt du dich immer mit mir auseinander. Du solltest lieber weiter lernen und noch ein paar Zertifikate machen (Egon ist übrigens Zertifikat-Fetischist).
Akt 3: Egon setzt zum finalen Schlag aus!
Weißt du was, du bist einfach nicht gut genug. Du müsstest eine bessere Landing-Page schreiben und deine Inhalte deutlich optimieren. Dann würde das ja vielleicht etwas werden. Aber so ganz unter uns – gib einfach auf, das ist nicht deines, das braucht kein Mensch. (Aufgeben und zurückziehen sind Egons Lieblingslösungen).
Der Vorhang fällt! Und ich sitze da wie ein Häufchen Elend. Und ja, ich habe dem Elend hingeben und Egon hat für eine Weile gewonnen. Das wird nichts mehr. Ich kann den Kopf einfach in den Sand stecken und nichts mehr machen. Ich gebe mein Bestes für die 70 Anmeldungen und wir werden eine fantastische Zeit haben. Da kam plötzlich der Shift. 70 Anmeldungen ist gar nicht so schlecht und ich habe noch eine Woche Zeit. Also fasste ich eine Entscheidung. Übrigens stammt das Wort ab vom der Schwertscheide – ziehe ich das Schwert oder nicht? Ich ergriff das Schwert, übernahm wieder die Verantwortung für mein Projekt. Denn darum geht es auch in der Challenge in die Verantwortung für sein Leben zu kommen.
Also setzte ich am Montag alle meine Hebel in Position: schaltete eine Facebook-Ad, teilte meine Einladung, schrieb Emails und noch so einiges. Einen Tag später hatte ich die Anmeldezahlen verdoppelt! Juhuhuhu! Was glaubst, wie Egon geschaut hat. Ziemlich dumm aus der Wäsche. Was die Veränderung bewirkte, war v.a. der Wechsel in mir. In die volle Kraft. In die Überzeugung. Und in die Verantwortung und ins Vertrauen zu gehen. Denn ich liebe ich mein Projekt aus tiefstem Herzen und ich glaube an mich und an dich.
Ich freue mich, wenn wir uns bei der Challenge sehen und dem Egon noch mächtig in die Suppe spucken! Und deine Kritikermonster in die Schranke weisen.
Teile es gerne den Artikel und die Challenge mit deinen Freunden. Wer weiß, wem du bei dem Umgang mit seinem Kritikermonster hilfst und was dann alles möglich ist.