
Glaubenssätze erschaffen deine Realität
Glaubenssätze sind keine Fakten, keine Tatsachen. Es sind Gedanken, die wir denken, von denen wir glauben, dass sie wahr sind. Das macht einen Riesenunterschied. Lass es dir nochmal langsam auf der Zunge zergehen, wir glauben, dass die Glaubenssätze die Realität sind.
Viele denken, dass die Umstände die äußeren Faktoren die Glaubenssätze erschaffen. Das ist jedoch nur zum Teil wahr. Irgendwann – oft als Kind – haben wir Erfahrungen gemacht, Schlussfolgerungen aus Erlebnissen gezogen, aus denen sich dann unsere Schlussfolgerungen gebildet haben. Und während wir älter werden und erwachsener werden, bleiben diese Glaubenssätze einfach bestehen. Und dann passiert das Gegenteil: Unsere Glaubenssätze erschaffen unsere Realität.
Glaubenssätze sind ja nicht immer schlecht oder einem zum Nachteil. Es sind Gedanken/Konzepte, denen wir zustimmen. Wir müssen ihnen mit unserem Verstand zustimmen, um glauben zu können, dass sie wahr sind.
Es ist meine Entscheidung, was ich denke!
Nehmen wir mal ein Beispiel: Wenn ich denke, ich bin unglaublich gut darin, Blogartikel zu schreiben. Dann ist das meine Realität.
Wenn jemand sagt, puuuuh, deine Artikel finde ich echt blöd und schlecht geschrieben. Dann ist es meine Wahl!, dem anderen zu glauben oder nicht. Es ist meine Entscheidung – nicht die des anderen!
Ich könnte mir denken, die Person hat doch keine Ahnung und weiß gar nichts darüber, wie man Blogartikel schreibt.
Oder ich könnte denken, hmmm, die Person hat echt Ahnung. Die Person weiß über das Thema viel mehr als ich. Sie sieht das aus einem anderen Blickwinkel wie ich. Dann könnte ich vielleicht glauben, okay, so toll kann ich doch keine Blogartikel schreiben.
Es ist meine Wahl!
Selbst wenn ich im Schreibwettbewerb den letzten Platz belege, heißt das nicht, dass ich nicht weiterhin glauben kann, dass ich gut schreiben kann.
Es ist meine Entscheidung!
Was ich glaube, ist meine Entscheidung.
Wie entstehen Glaubenssätze?
Glaubenssätze entstehen, wenn wir eine Schlußfolgerungen aus etwas ziehen. Etwas, das wir sehen, hören, etwas was wir machen oder was andere machen, etwas, was passiert.
Wir nehmen etwas wahr und unser Verstand gibt dieser Wahrnehmung eine Bedeutung! Er schenkt dieser Wahrnehmung Aufmerksamkeit und macht sie bedeutend. Wir fühlen dazu ein Gefühl aus diesem Gedanken heraus. Dieses wiederum gibt uns die Information: Hey, das ist jetzt wichtig!
Es erschafft einen Kreislauf.
Wir haben einen Gedanken.
Dieser Gedanken erschafft ein Gefühl.
Das Gefühl passt zu dem Gedanken.
Zack! Der Drops ist gelutscht! Denn das bringt unseren Verstand dazu, es als Wahrheit, als Realität zu akzeptieren.
Deswegen denken wir, es fühlt sich wahr an. Wir fühlen die Emotionen, die zu dem Gedanken/ zu dem Glaubenssätzen passen.
Das beginnt alles im Kindesalter, wo wir zu jung sind, um es zu hinterfragen bzw. kann es als Kind wahr gewesen sein, aber für eine erwachsene Person ist es nicht mehr stimmig. Es ist schon spannend, wie viele Glaubenssätze und Gedanken ich bei mir entdecke, die ich schon seit meiner Kindheit glaube. Ebenso entdecke ich mit meinen Kunden in den Hypnose-Sitzungen uralte tiefliegende Glaubenssätze.
Das alles läuft jedoch im Hintergrund ab – wie der Virenscanner gerade bei mir am Notebook. Unser Verstand ist es gewöhnt, so zu denken. Das läuft automatisch ab. Diese Gedanken und Glaubenssätze sind Teil unserer Realität.
Wenn wir uns nicht bewusst werden über diese Glaubenssätze und unsere scheinbare Realität, dann werden wir immer wieder dieselben Erfahrungen und dieselbe Wirklichkeit erschaffen. Und das kann sich total von dem unterscheiden, was wir wollen!
Wenn ich mich großartig und selbstsicher fühle, dann ist das super! Denn ich handle danach, wie ich mich fühle und erschaffe die Ergebnisse, die ich möchte.
Wenn die Glaubenssätze und Gedanken mich nicht unterstützen, mir nicht dienlich sind, dann fühle ich die Gefühle, die diese Gedanken mit sich bringen und ich handle nach diesen Gefühlen. So erschaffe ich wiederum das dementsprechende Ergebnis. Nur ist das Ergebnis leider nicht das, was ich mir so vorgestellt/gewünscht habe.
Kleines Special für alle Zertifikatsjäger – so wie ich ;-).
Ich habe so viele Zusatzausbildungen und Qualifikationen, damit könnte ich glatt ein ganzes Zimmer tapezieren – doch all diese haben mich in meinen Gedanken nicht zu einem besseren Therapeut oder Coach gemacht. Zum Beispiel meine heißgeliebte Rapid Transformational Therapy Ausbildung bei der wunderbaren Marisa Peer.
Ich habe die Ausbildung gemacht. Ich habe das Zertifikat. Es hängt an meiner Wand. Das ist eine Tatsache. Doch dieses Stück Papier schaffte es nicht, dass ich mich zeigte als Hypnotherapist oder RTT-Therapeut.
Es ist das, wozu ich mich entscheide, was ich über diese Tatsache denke, dass ich ein RTT-Therapist oder certified Hypnotherapist bin. Ich machte das Live-Training, ich machte die schriftliche Prüfung und eine Prüfungs-Session. Danach bekam ich meine Zertifikate.
Es sollte sich großartig anfühlen.
Doch zu Anfang fühlte es sich gar nicht so großartig an. Denn ich glaubte nicht ganz daran, dass ich ein RTT-Therapist/Hypnotherapist bin. Auch wenn ich das Zertifkat hatte, auf dem stand, dass ich es war. Sollte es wieder eines der Zertifikate sein, das in einer Schublade verschwinden?
Ich dachte an all die wunderbaren Menschen, die mit mir in der Ausbildung waren und auch die uns trainiert haben und alles was ich sehen konnte: Ich bin nicht so wie sie. Ich rede nicht so wie sie. Ich denke nicht so wie sie. Ich habe nicht denselben Background wie sie. Ich habe nicht denselben Verdienst wie sie.
Alles was ich sehen konnte, war alles was die anderen sind und ich nicht! Mein Verstand nahm all diese Informationen auf und verarbeitet sie zu: Ich bin kein RTT-Therapeut.
Ich habe das Zertifikat, den Titel – aber nichts von mir ist das, was ein RTT-Therapeut sein sollte. Ich gebe besser nicht vor, etwas zu sein, was ich gar nicht bin (Hallo, Impostor-Syndrom!). Ich bin doch ein Narr, ein Betrüger. Ich kann doch nicht vorgeben, besser zu sein als ich in Wirklichkeit bin! (Riesen- Hallo an den Impostor). Ich schämte mich.
Und mit diesem Gefühl der Scham ging ich raus als Hochstapler, der nicht entdeckt werden will.
Ich erzählte nicht, dass ich ein RTT-Therapist bin. Ich würdigte mich nicht für diese Leistung. Ich nahm nicht die Chancen wahr, die sich aufgrund dieser Ausbildung für mich anboten. Ich hielt mich fein unter dem Radar, spielte klein und dachte echt schlecht über mich.
Ich machte meine Gedanken durch meine Handlungen wahr! Sie wurden zur Realtität. Erinnerst du dich noch? Unsere Gedanken erschaffen die Realität.
Wir handeln kontinuierlich von dem Standpunkt, den wir glauben. Und diese Gefühle und Handlungen erschaffen unsere Realität.
Meine Kunden würden jetzt fragen …
und wie löse ich das jetzt?
Wie kann ich einen Gedanken oder Glaubenssatz verändern, von dem ich gar nicht weiß, wie er genau ist und der einfach meine Wahrheit ist? In der Hypnose kommen wir mit Leichtigkeit und turboschnell an diese Gedanken und Glaubenssätze und noch viel mehr. Du verstehst auch, warum du so denkst und glaubst, warum du diese Realität für dich geschaffen hast. Verstehen in Hypnose ist absolut befreiend und transformierend! Du kannst dann den alten Mist endlich loslassen und anfangen, deine neue Realität anhand von neuen Gedanken/Glaubenssätzen zu erschaffen. Denn du weißt ja: Unsere Gedanken erschaffen die Realität. Bist du bereit für eine neue Wahrheit? Bist du bereit, anders zu denken, zu fühlen und dadurch auch anders zu handeln?