Grenzen setzen

Grenzen Setzen – you can do it!

First of all: 

Auch wenn du glaubst, Grenzen setzen kannst du nicht – so ist das nicht wahr! 

Wir haben alle Grenzen, die wir wahren, weil es gegen unsere tiefsten Werte verstösst. 

Würde ich dich einladen (was ich aber natürlich nur rein theoretisch mache) mit mir einen Banküberfall zu begehen, wäre es für dich ein leichtes zu sagen: NEEEEE! NEIN! Kommt gar nicht in die Tüte!

Siehst du, Grenzen setzen kannst du! 

Aber manche Grenzen zu setzen fallen einem schwer. 

Das liegt an zwei Dingen fehlender Klarheit und Ängste. 

1. Die Klarheit:

Herr Fietje, mein zuckersüßer Border Collie, ist mein Grenzentrainer par excellence. 

Es gibt Grenzen, die hat er ratzfatz kapiert:
z.B. Betteln am Tisch ist ein No Go!

Mein Essen interessiert ihn überhaupt nicht – er macht keine Anstalten zu betteln. 
Da bin ich für mich glasklar und dann ist es ihm auch glasklar. 

Dann allerdings gibt es Dinge, 
da war ich mir nicht klar, dass hier überhaupt eine Grenze gesetzt werden muss. 
Für mich gehört es zu Etikette, 
dass sich mein Hund ordentlich bei Spaziergängern, Joggern und Radfahrern benimmt.
Gerade bei den letzten beiden möchte ich, dass er sich an den Rand setzt und wartet. 
Mittlerweile sitzt er schon am Rand, 
bevor ich registriere, dass ein Jogger oder Radfahrer kommt ;-). 

Was ich allerdings nicht einkalkuliert habe, 
dass Herr Fietje als Hütehund auf Bewegungsreize reagiert und irgendwann plötzlich Autos super spannend fand. 

Gefährlich… wenn er plötzlich auf die Straße zieht und ins Auto rein will. 

Also haben wir trainiert und geübt. 
Das hat immer besser geklappt und das Autojagen reduzierte sich auf fast null. 
Und doch war es eine undichte Grenze. 
Denn es fehlte meine Klarheit und meine Entscheidung zu, das ist ein NO GO!

Ich hatte ja Ausreden. 

Und meine damalige Trainerin sagte, das bekommt man nie ganz raus. 
Really?
Damit wollte ich mich nicht abfinden! 

Also habe ich das Autojagen auf die NO GO-Liste gesetzt! 

Meine Entscheidung glasklar getroffen. 

Und siehe da… mittlerweile gehen wir entspannt an den Autos vorbei – wo es früher eher so war: 
Auto… uuuuuh, Frauchen, ich hab ein Auto gesehen – wo ist mein Keks? ;-) 

Autos sind jetzt nicht mehr interessant. 

Der Shift lag hier in meiner glasklaren Entscheidung.

Und das ist spürbar in meiner Ausrichtung und Energie. 

Denn einem Hund kannste da nix vormachen – die haben Antennen dafür. Und Herr Fietje ist der Superdetektor für undichte Grenzen!

Indem du deine eigenen Grenzen respektierst, lehrst du auch andere, sie zu respektieren. UND du verkörperst eine Art von Integrität, die irresistible ist. 

Frage dich: 

Welche Grenzen habe ich gesetzt, aber mich nicht klar dafür entschieden? 

Über welche Grenze gehen andere immer und immer wieder? 

Wie kann diese Grenzen für mich verändern, präzisieren und klären, dass ich sie glasklar habe? 

2. Ängste

Aus Angst vor Ablehnung, Verlassenwerden, Konfrontation, Schuldgefühlen oder weil wir einfach nicht wissen, wie wir Grenzen setzen sollen.

Oft stecken dahinter verborgende Glaubenssätze, die eine ganz tiefe Ursache haben: 

1. Das steht mir nicht zu / das ist für mich nicht verfügbar.

Wenn zum Beispiel andere immer eifersüchtig auf dich waren oder du aufgrund deiner Fähigkeiten negativ behandelt wurdest, dann ist es sicherer, dein „Licht zu dimmen“ und sich klein zu machen, um nicht wieder so behandelt zu werden.

„Ich darf nicht so egoistisch sein. Wenn ich an mich denke, dann wird etwas Schlimmes passieren (z.B. andere Menschen werden mich verlassen).. Ich fühle mich schuldig, wenn ich an mich denke.“

2. Ich verdiene das nicht.

Diese wird besonders dadurch beeinflusst, dass du das Gefühl hattest, nur dann Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn du etwas erreichst oder gute Leistungen erbringst. Doch das fühlt sich wie ein fauler Tausch an, denn die eigene Leistung ist gefühlt nie so gut, dass sie Anerkennung und Wertschätzung verdient. Mit diesem Schuldgefühl und der Sorge, dass andere entdecken könnten, du verdienst gar nicht ihre Liebe und Anerkennung, fällt es dir schwer, für dich einzustehen und Grenzen zu setzen.

3. Ich gehöre nicht dazu.

Ich bin nicht richtig. Du hattest das Gefühl als Kind nicht „dazuzugehören“, sei es zu Hause oder in der Schule. Um endlich das Gefühl zu haben, „dazuzugehören“, verbiegst du dich – sorgst nicht gut für deine eigenen Grenzen und übernimmst mehr von anderen, als du eigentlich möchtest. Doch am Ende bleibt diese bittere Gefühl „ich gehöre nicht dazu“ – egal, wie sehr du dich bemühst. 

4. Ich bin nicht liebenswert.

Dies kann durch die Erwartungen der Menschen um dich herum (insbesondere der Eltern), durch Mobbing oder durch die Erwartungen an dich selbst, anders oder perfekt zu sein, um das Gefühl zu haben, geliebt zu werden oder dazuzugehören, verursacht worden sein. Infolgedessen versuchst du, Liebe und Akzeptanz zu erlangen, indem du anderen zu viel gibst und kämpfst damit, gesunde Grenzen im Leben und im Beruf zu haben.

Und jetzt mal kurz und knackig am Ende ;-) 

Wie sehen gesunde Grenzen aus:

Kenne deine Werte, setz Prioritäten und halte sie ein.

Kommuniziere deine Wünsche und Bedürfnisse respektvoll.

Sag „Nein“, wenn nötig.

Setze Konsequenzen für Grenzverletzungen.

Tipps zum Setzen von Grenzen:

Arbeite an deiner Beziehung zu sich selbst

Nimm dich selbst endlich wichtig.

Du darfst dich an die erste Stelle setzen.

Denk daran, dass du nicht für die Reaktion oder das Unbehagen der anderen Person verantwortlich bist. 

Klar zu sein ist freundlich.

Wie du Grenzen setzt:

Kommuniziere ruhig und respektvoll

Wiederhole deine Botschaft (nicht jeder begreift es sofort – sei klar, konsequent und wiederhole es so oft es nötig ist). 

Überlege zuerst, worauf du dich einlässt – es ist einfacher, eine Grenze zu setzen, als mit einer Grenzverletzung umzugehen.

Danke Menschen, die deine Grenzen respektieren

Bitte um Unterstützung und Rückendeckung, wenn du sie brauchst.

Die nächsten Schritte:

Du folgst meiner Anleitung in meinem kostenfreien Workbook ;-). 

Du gewinnst Klarheit über deine Grenzen. 

Du erschaffst eine Vision und weißt, wofür du diese Grenzen setzen möchtest. 

Du verpflichtest dich dir selbst gegenüber, diese Grenzen zu stecken. 

Du fängst an, sie umzusetzen.

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