
6 Zeichen, warum du (k)ein Hochstapler bist und warum dich das Impostor Syndrom in allen Lebensbereichen zurückhält
Oh, man … dieses Impostor Syndrom kenn ich nur zu gut. Ohne dass ich damals wusste, wie man es nennt, ich hätte hinter jedem der sechs Anzeichen einen Haken gemacht. Und manchmal erwischt es mich immer noch. Dieses Gefühl ein Hochstapler zu sein, nicht wirklich das zu können, was ich mache, was ich gelernt habe, führte dazu, dass ich die ganze Zeit diese Panik hat, irgendwann durchschaut mich wer und diese ganze Blase platzt. Fortschritte und Erfolge meiner Kunden wertete ich immer als Zufallsprodukt oder weil meine Kunden einfach so grandios sind – aber nie, dass ich daran Anteil gehabt hätte. Fortbildungen, Weiterbildungen, Ausbildungen – die Latte ist lang und ich habe alles mitgenommen. Ich habe ein kleines Vermögen investiert. Doch es war immer das Gefühl, ich muss noch mehr machen, noch mehr geben, noch mehr lernen – das reicht noch nicht. Ich habe mich unter Wert verkauft und noch mehr gegeben. Ständig fühlte ich mich einfach klein und unbedeutend.
Was ist denn nü ein Impostor-Syndrom?
Das ist nichts, was ich mir heute spontan ausgedacht habe, sondern ein wissenschaftlich erforschtes und belegtes Phänomen:
Das Hochstapler-Syndrom, teilweise auch Impostor-Syndrom, Impostor-Phänomen, Mogelpackungs-Syndrom oder Betrüger-Phänomen genannt, ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich eigener Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt werden und unfähig sind, ihre persönlichen Erfolge zu internalisieren.
Trotz offensichtlicher Beweise für ihre Fähigkeiten sind Betroffene davon überzeugt, dass sie sich ihren Erfolg erschlichen und diesen nicht verdient haben. Von Mitmenschen als Erfolge angesehene Leistungen werden von Betroffenen dieses Symptoms mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklärt. Bei manchen dieser Menschen sind diese Selbstzweifel derart ausgeprägt, dass sie sich selbst für Hochstapler halten und in der ständigen Angst leben, andere könnten ihren vermeintlichen Mangel an Befähigung bemerken und sie als Betrüger entlarven
Der Begriff „Hochstapler-Syndrom“ (original: „Impostor phenomenon“) wurde erstmals 1978 in einem Artikel von Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes eingeführt. Sie beobachteten, dass viele sehr erfolgreiche Frauen glauben, dass sie nicht besonders intelligent wären und ihre Leistungen von anderen überschätzt würden.
Klingt ein wenig trocken, gell? ;-)
Gehen wir doch mal anders an das Impostor-Syndrom:
Wenn du deinen größten Fan (oder deine Oma, deinen Partner, etc…) fragen würdest, was er oder sie über dich denkt und, was du erreichen kannst, was würden sie sagen?
Einige von euch denken vielleicht…..
„Natürlich glaubt er (oder sie) an mich. Aber sie denken, dass ich besser bin, als ich eigentlich bin, weil sie mich so sehr ,mögen und einfach nett sind.“
ODER
„Ich kann nicht die Dinge tun, von denen sie denken, dass ich es kann. Das geht nicht. Sie überschätzen mich da einfach!“
Und das, meine Liebe, ist das Impostor-Syndrom.
Kommt dir das bekannt vor?
6 Zeichen, dass du mit dem Impostor- Syndrom kämpfst
„Ich bin eine Fälschung und ich werde irgendwann enttarnt.“
Menschen mit Impostor-Syndrom glauben, dass sie keinen Erfolg verdienen.
Du denkst vielleicht: „Ich kann so tun, als wäre ich ein Profi und kann diesen Eindruck erwecken“ oder „Ich weiß nicht, was die anderen da in mir sehen, aber in Wahrheit bin ich nicht so gut.“ oder „Wenn sie mich wirklich kennen würden, würden sie nicht darauf hören, was ich sage“ oder „Ich fürchte, sie werden es herausfinden“.
Die Furcht, dass irgendjemand entdecken könnte, dass du nicht das Können und die Fähigkeiten hast, ist groß.
Das Gefühl der beruflichen Katastrophe immer wieder knapp zu entkommen, erzeugt großen und anhaltenden Stress und Angst. Es durchdringt Arbeit und Beziehungen.
„Ich hatte einfach nur Glück!“
„Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ oder „Das war ein Zufall, den ich nie wiederholen kann“.
Diese Gedanken deuten auf einen tief sitzenden Glauben hin, dass deine Leistung nichts mit ihrer tatsächlichen Fähigkeit zu tun hat. Es war einfach nur Glück.
„Wenn ich es kann, kann es jeder.“
Du denkst, du bist nichts Besonderes. Was auch immer du erreicht hast, andere können es auch.
Du denkst: „Oh, das war nichts. Ich bin sicher, mein Kollege hätte das Gleiche machen können“ oder „Ich biete nichts Einzigartiges an, jeder kann das tun.“ oder so gar „Andere würden das viel besser machen.“
Die Ironie an der Sache ist, dass Studien immer wieder gezeigt haben, dass Menschen, die die Auswirkungen des Impostor-Syndroms am deutlichsten spüren, mehrere Abschlüsse haben und hochqualifiziert sind.
„Ich hatte eine Menge Hilfe.“
Wenn du unter dem Impostorsyndrom leidest, bist du nicht in der Lage, deine Erfolge zu anzuerkennen. Wahrscheinlich fühlst du dich auch richtig unwohl mit Lob.
Deshalb schätzt du oft andere dafür, dass sie dir geholfen haben.
„Das war wirklich ein Teamprojekt. Es war nicht nur ich“ oder „Da ich das nicht ganz alleine gemacht habe, zählt es nicht wirklich als Erfolg.“
Du suchst Beweise, die deine Unzulänglichkeit bestätigen.
„Das war nur Vitamin B!“
Wann immer du Hilfe und Unterstützung durch eine professionelle Verbindung bekommst, denkst du, dass es deine Leistung beeinträchtigt.
„Das lag ganz allein an der Verbindung meines Mentors“ oder „Ich hätte ohne die Beziehungen meines Freundes meinen Fuß nicht in die Tür bekommen, also zählt es nicht wirklich als Erfolg“.
„Sie sind nur nett.“
Viele Menschen mit Impostor-Syndrom können kein Lob für bare Münze annehmen. Du gehst davon aus, dass die Person einfach nur nett ist oder nur schmeicheln will.
„Das müssen sie sagen. Es wäre unhöflich, es nicht zu tun“ oder „Der einzige Grund, warum er mir gratuliert, ist, weil er ein netter Kerl ist – nicht weil ich es verdiene.“
„Versagen ist keine Option.“
Es gibt eine große Menge an internem, selbst geschaffenem Druck auf Menschen mit Impostor-Syndrom. Aus dem Grund entwickelt, um Misserfolge um jeden Preis zu vermeiden, damit sie nicht als Hochstapler bloßgestellt werden.
Paradoxerweise gilt: Je mehr Erfolg diese Menschen haben, desto mehr Druck spüren sie aufgrund der gestiegenen Verantwortung und Sichtbarkeit.
Du denkst: „Ich muss 300% geben, um dem allen gerecht zu werden“ oder „Ich muss noch härter arbeiten als alle anderen, um zu verhindern, dass sie entdecken, wer ich wirklich bin“.
Dies wird zu einer gefährlichen Spirale, in dem du dich immer verzweifelter fühlst, dich zu beweisen.
Trifft das auf dich zu?
Einige dieser Gedanken können in einer Dauerschleife in deinem Kopf laufen und zum Selbstzweifel beitragen, so dass das Impostor-Syndrom entsteht. Sie können unterbewusst sein oder du kannst dich ihrer bewusst sein.
Du kannst dich mit einigen der oben genannten Gedanken und Gefühle identifizieren, aber nicht mit allen.
So oder so, ein großer erster Schritt zur Überwindung des Impostor-Syndroms ist es, die Gedanken über sich selbst und sogar über andere Menschen zu erkennen.
Jetzt, da du verstehst, wie man die Zeichen erkennt, werden wir in meinem nächsten Artikel den Dingen auf den Grund gehen, die zur Entstehung des Impostor-Syndroms beiträgt, und wie du dem Selbstzweifel erkennst, der dich zurückhält. Du bekommst meine 5 besten Tipps, wie du endlich aufhören kannst, dich ständig klein zu halten und stattdessen dir selbst und deinen Fähigkeiten vertraust. Ich erkläre dir, wie du mit Stolz zeigst, was du kannst und die Panik, dass du irgendwann “auffliegst” und “erwischt wirst” Schritt für Schritt loslässt. Stay tuned…. es bleibt spannend!
Artikel 2: Wie du das Impostor-Syndrom in 5 einfachen Schritten überwinden kannst
Artikel 3: Verschwendest du Zeit und Geld durch dein Impostor Syndrom?