
Warum und wie Musik dein ganz persönlicher Coach sein kann
Ich liebe Musik und ich nutze sie auch gezielt für mich und für meine Kunden. Musik geht ans Herz, Musik geht ins Unterbewusstsein – direkt erstmal am Verstand vorbei. Und das ist genial. Mittlerweile wird zum Thema Musik und Gehirn und therapeutische Wirkung sehr viel geforscht. Ich möchte heute erzählen, wie ich die Musik gezielt nutze, meine persönliche Playliste mit dir teilen und wie du das für dich nutzen kannst. Mach die Musik zu deinem Coach.
Letztens war ich auf einem Trommelworkshop – Taiko. Die Trommeln wurden früher genutzt, um die Samurais in einen Blutrausch zu versetzten und den Gegner zu zermürben. Heute ist das natürlich nicht mehr Zweck des Trommelns. Es ist sportlich, denn es ist ganzkörperlich. Es ist Gedächtnistraining – die verschiedenen Trommelschläge und Reihenfolgen zu merken. Es ist Kommunikation mit den anderen und es ist eine ganz eigene Kommunikation mit der Trommel. Es ist kraftvoll. Ich habe da eine Menge Dampf ablassen können und unglaublich viel Spaß gehabt. Nach dem Workshop habe ich mich anders gefühlt – gelöster und kraftvoller, ausgepowert und mit Energie geladen. Ich habe mich wieder an die Kraft der Musik erinnert.
Musik ist ein umfassendes Phänomen des Gehirns
Es sind nicht immer die Worte, die uns berühren. Melodien treffen uns manchmal ganz unmittelbar ins Herz. Und ganz großartig ist es, wenn Worte und Melodie miteinander verschmelzen.
Fast alle Gehirnareale sind daran beteiligt, die Eindrücke zu verarbeiten, wenn Musik an unsere Ohren dringt. Die Musik geht zur Großhirnrinde, die das Denken, die Wahrnehmung und das Gedächtnis kontrolliert. Die Großhirnrinde wiederum sendet dann die Impulse an die Antwortzentren des Gehirns, die Gefühle, Erregung, Angst, Freude und Kreativität kontrollieren.
Die Musik wird auch vom Hypothalamus empfangen. Das ist ein kleiner Bereich im Gehirn, der für die Kontrolle des Herzschlags, der Atmung, des Blutdrucks, der Körpertemperatur und der Nerven im Bauch und in der Haut zuständig ist. Du spürst es, wenn der Hypothalamus reagiert – wenn es im Bauch kribbelt oder du Gänsehaut bekommst.
Das alles geschieht in der Kürze eines Herzschlages.
Musik und Erinnerungen
Und dann gibt es noch etwas. Unser Gehirn speichert im Vergleich zum Computer nicht einzelne Informationen, sondern auch Situationen. So verknüpfen sich Melodien und Erinnerungen. Es entsteht eine Wechselverbindung. Wenn ich bestimmte Lieder im Radio höre, dann ist mein eposidisches Gedächtnis ganz aktiv. „Chasing Cars“ ist ganz tief verknüpft mit dem Tod meines ersten Hundes. Immer wenn ich das Lied höre, dann tauchen sofort die Bilder wieder auf. Und wer kennt es nicht, das Liebeslied – das gemeinsame Lied. Das Lied, bei dem man sich das erste Mal geküsst, gesehen hat. Beim Sport spielt die Trainerin wochenlang die gleichen Stücke. Viele Lieder habe ich da verknüpft. Bei welchen Liedern wird dein eposodisches Gedächtnis aktiv? Und mit welchen Gefühlen?
Musik kann unseren Körperrhythmus beeinflussen, unseren emotionalen Zustand ändern. Sie hat einen großen Einfluss auf Menschen auf jeder Ebene.
„Die Kunst der Musik ist diejenige, die den Tränen und Erinnerungen am nächsten ist.“ Oscar Wilde
Musik und Leistungsfähigkeit
Mit diesem Wissen ist es ein leichtes, seine eigene Stimmung und auch Leistungsfähigkeit zu verändern. Dazu gibt es eine interessante Studie. Professor Lies vermutete, dass Chirurgen besser operieren, wenn sie während der Operation Musik hörten. So ließ er 15 Chirugen Wunden an Schweinsfüßen zu nähen. Einmal mit und einmal ohne Musik im Hintergrund. Seine These bestätigte sich. Die Operationen mit Musik waren schneller und genauer.
Sportler nutzen die Kraft der Musik ebenfalls. Der deutsche Leistungsschwimmer Paul Biedermann mag Metal. Diese Musikrichtung hilft ihm an seine Grenzen zu gehen. Beim Wettkampf in Rom ging ihm das Lied „Feuer frei“ von Rammstein durch den Kopf. Er gewann Gold und stellte einen neuen Weltrekord auf.
Musik ist vielmehr als nur nettes Geplätscher im Hintergrund
Du kannst dich ganz leicht mit Musik pushen, motivieren und deine Stimmung verändern. Ich setze oft in meinen Rapid Transformational Therapy Sitzungen Farben und/oder Lieder als Anker ein. Auch für mich selbst nutze ich gezielt bestimmte Musikstücke. Doch nicht nur die Musik alleine macht es – es gibt da noch einen klitzekleinen wichtigen Teil, wenn du sie auf diese Art für dich nutzen möchtest. Und dieser Teil ist STILLE. Wie oft sind wir einer Dauerbeschallung ausgesetzt? Und selbst zu Hause wird oft der Fernseher angestellt oder Musik gespielt, um die Stille auszublenden. Es ist wie beim Sprechen, die kleinen Pausen zwischen den Wörtern, die Pause zwischen den Sätzen – machen aus einer Wurst aus Lauten einen Sinn. Die Pause in dem Lied, die Pause nach dem Musikstück gibt die Chance, dass Lied mehr zu spüren und in sich zu integrieren.
Meine Lieblingsplayliste:
Hier kommen meine persönlichen Lieblingslieder und auch meine Lieblingslieder, die ich manchmal meinen Kunden als Anker nach der Rapid Transformational Therapy mitgebe. Es ist so leicht, es mit den Ergebnissen und den Gefühlen aus der Sitzung mit den Liedern zu verknüpfen. Dadurch ist alles viel leichter abrufbar. Neugierig auf deine persönliche Rapid Transformational Therapy Sitzung. Vereinbare jetzt dein Vorgespräch.
Seit Jahren schon mein unangefochtener Platz 1 zum Muttanken: Sarah Bareilles – Brave
Wenn es darum geht, den Mund aufzumachen: Kate Perry – Roar
Wenn die Kritikermonster/die Selbstzweifel zuschlagen: Pink – Fucking Perfect
Nein sagen – Manchmal braucht man einen kleinen Schubs für das Wörtchen NEIN: Meghan Trainer -No
Wenn es darum geht, für sich einzustehen, für sich zu kämpfen: Rachel Platten -Fight Song
Wenn etwas schiefgegangen ist – eigentlich ein Trennungslied, aber ich liebe diesen Satz: „Was kann mir schon geschehn? Glaub‘ mir: Ich liebe das Leben. Das Karussell wird sich weiterdrehn.“ Vicky Leandros – Ich liebe das Leben
Auf Spotify habe ich noch mehr Lieder gesammelt. Hier geht es zu meiner Raus aus dem Kokon Musikliste.
Welche Lieder hast du für bestimmte Situationen? Ich bin so neugierig auf deine Ideen <3. Am Rande erwähnt …ich liebe ABBA zum Putzen, da werde ich zur „Staubwedel-Queen“ ;-).