Warum ein echtes Ja auch Nein bedeutet

Alles hat zwei Seiten. Wenn ich mich darin übe „nein“ zu sagen, kann ich das „ja sagen“ nicht ausblenden. Und umgekehrt beinhaltet ein wahrhaftiges Ja auch ein klares Nein. Heute möchte ich mit dem Ja intensiv beschäftigen und was dich von deinem JA abhalten kann.

Mir geht es darum, die falschen Gründe aufzudecken, warum du nicht JA sagst. Und darum wozu du alles Nein sagst, wenn du Ja sagst.

Stell dir vor das Leben, das Universum oder Gott (was immer für dich passt) bietet dir wunderbare Chancen für eine Beziehung, für dein Business, für dein Leben. Auch wenn du es dir so sehnlich wünscht, traust du dich nicht JA zu sagen.

1. Nein zum Perfektionismus

Perfektionismus lähmt… es friert das Leben ein, um die unerreichbaren Ansprüche aufrechtzuerhalten, die wir uns selbst und durch unsere Kultur und Gesellschaft gesetzt haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht die erste und nicht die letzte Person sein werde, die daran leidet.

Die meisten Frauen haben den starken Drang, perfekt zu sein in unterschiedlichen Bereichen. Ich kenne Frauen, die ohne Makeup und entsprechender Garderobe nie das Haus verlassen würden, aber ohne mit der Wimper zu zucken, zugeben, dass sie ihre Steuererklärung nicht selbst können. Auf der anderen Seite gibt es Frauen, die über eine falsche Kleiderwahl bei einem Event lachen, und verzweifeln, wenn sie einen Druckfehler in ihrem Bericht entdecken. Ich bin eine Mischung aus beiden – wenn Ihr wüsstet, wie oft ich meine Beiträge lese, bevor ich sie veröffentliche. Und danach finde ich immer mal wieder noch einen Tippfehler oder es fehlt ein Wort.

Es hängt davon ab, wie stark die Handlung mit unserer Identität verknüpft ist und wie wichtig uns die Meinung anderer ist.

Der Knackpunkt ist, wenn wir zulassen, dass uns der Drang nach Perfektionismus kontrolliert und wir uns davon abhalten lassen, es zu versuchen. Stattdessen halten wir uns in unserer Komfortzone auf und vermeiden Dinge zu tun, die uns vielleicht töricht aussehen lassen – besonders in Augen anderer. Dann sind wir gelähmt durch Perfektionismus.

Perfektionismus ist nur die edle Haute Couture der Angst. Elizabeth Gilbert

Wage ein JA, egal was andere davon denken und halten.

2. Nein zu „Ich bin nicht genug“

Das ist auch ein wunderbares Thema. Ich bin nicht gut genug für den Mann/die Frau, für diese Beziehung. Nicht genug für den Job. Nicht gut genug für diese Chance. Gedanken wie ich weiß gar nicht, warum er/sie sich für mich interessiert. Warum mir dieses Angebot gemacht wird. Warum ich diese Chance bekomme. Ich kann gar nicht das bieten, was die Menschen in mir sehen. Sage endlich Nein zu diesem quälenden Selbstzweifel.

3. Nein zu „es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt“

Wann ist schon der richtige Zeitpunkt? Die Chance auf die du so sehnsüchtig gewartet hast, ist da. Und du denkst jetzt nicht? Ich bin noch nicht bereit, ich bin zu beschäftigt, ich kann es mir gerade nicht leisten? Es ist nie der perfekte Zeitpunkt. Es findet sich immer eine Ausrede, der Chance auszuweichen. Entscheide dich und lasse dich nicht ablenken oder verfalle ihn Verzögerungstaktik. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als JETZT.

4. Nein zu „Ich verdiene es nicht“

Das geht ein wenig Hand in Hand mit dem Perfektionismus und dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Wie habe ich so viel Glück verdient? Warum gerade ich? Das habe ich doch gar nicht verdient. Du hast dir alles verdient, du darfst dich freuen, wenn sich dein Leben glücklich fügt. Denn du hast sehr viel Vorarbeit in deinem Mindset geleistet. Chancen sind ein Geschenk, dass du annehmen darfst.

5. Nein zu „Ich habe Angst, verletzt zu werden“

Was ist wenn es nicht funktioniert? Ich könnte mich blamieren? Wenn ich enttäuscht werde? Wir sind alle verletzlich und wir können es nicht vermeiden. Denn jeden Tag haben wir Momente der Verletzlichkeit. Der Unterschied besteht darin, wie du mit diesem Gefühl umgehst. Vielleicht verwandelst du es Wut oder du betäubst die Gefühle oder vielleicht verwandelst du es in ein „ich muss noch besser, noch perfekter werden“. Egal was, du macht irgendwas mit dem Gefühl. Wenn du deine Verletzlichkeit in Mut verwandelst, bleibst du in diesem Moment und in dem Gefühl. Du nimmst es wahr dieses Gefühl der Unsicherheit und des Risikos. Und wenn du weißt, was du fühlst und warum du es fühlst, kannst du hinein atmen, beten und um Hilfe bitten. Und vor allem du kannst Entscheidungen treffen auf der Basis wer du bist und woran du glaubst.

6. Nein zu „Ich weiß schon jetzt, was dabei rauskommen wird“

In meiner Facebook-Gruppe schrieb letztens ein Mann, dass er gerne eine Chance ergreifen würde. Aber ihm fehle der Mut und schließlich wisse er schon, was dabei herauskommt. Geht es dir auch so? Du kannst nicht wissen, was passieren wird. Du bist kein Hellseher und du weißt nicht, was in deinem Gegenüber vor sich geht und wie er/sie reagieren wird.

Mit ca. 16 Jahren war ich verknallt in einen super coolen Jungen. Er war ein Rebell und so ganz anders als ich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sich für mich interessieren könnte. So himmelte ich ihn aus der Ferne an. Zwei Jahre später saßen wir gemeinsam auf einer Party auf der Wiese und schauten dem Sonnenuntergang zu. Und ich erzählte ihm, wie toll und sexy ich ihn damals gefunden habe. Und dass ich mich damals nicht getraut habe, ihm das zu zeigen. Er reagierte mit purer Verblüffung. Was dann folgte, war eine Lektion. Er sagte mit großem Bedauern, wie interessiert er zu dem Zeitpunkt an mir gewesen wäre. Doch immer gedacht hätte, ich könnte ihn nicht leiden und wir wären ja auch so verschieden. Für einen klitzekleinen Moment dachten wir darüber nach, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für uns wäre. Doch der Zug war für uns abgefahren.

Die Lektion habe ich mitgenommen und ich bin zu tiefst dankbar für dieses Gespräch auf der Wiese. Ich muss es wenigstens probieren, denn ich weiß nicht, was passieren kann. Lieber scheitern als es nicht zu versuchen.

7. Nein zu „Ich habe Angst vor Veränderung“

Vor einer Weile hatte ich ein Erstgespräch mit einer sympathischen jungen Frau. Sie wünschte sich so sehr eine Beziehung in ihrem Leben. Wir kamen schnell an den Punkt, warum sie nicht bereit war, ihre Sehnsucht wirklich zu leben. Sie entschied sich gegen ein Coaching und gegen ihre Sehnsucht. Denn jetzt kennt sie ihre Dramen in ihrem Leben, wenn sie ihren Knoten lösen würde – was käme dann? Ja, Veränderung macht Angst. Die Ungewissheit macht Angst.

Doch du hast die Wahl! Möchtest du immer die gleichen bekannten Runde drehen oder ein mutigen Schritt in Neues wagen? Doch wenn du in deinem Muster bleiben möchtest, dann höre auf zu jammern und dich zu beklagen. Du hast dich entschieden. Allerdings kannst du dich jeden Tag neu entscheiden. Und dich auch dafür entscheiden, deine Sehnsucht, deinen Traum anzunehmen und die notwendigen Schritte dafür zu gehen. Entscheide dich für deine Vision und geh mutig deinen Weg. Das wünsche ich mir so sehr für dich. Bist du bereit? Brauchst du Unterstützung aud deinem Weg? Deine innere Haltung ist das Wichtigste und ich löse gerne mit dir deine Stolpersteine auf. Vereinbare ein kostenfreies Kennlerngespräch mit mir. Wage den ersten Schritt!

Sage JA zu Veränderungen und NEIN zu deinen Ängsten. Deine Gedanken, deine Glaubenssätze bestimmen deine Handlungen und das bestimmt deinen Erfolg.

Kleine Anekdote über das Ja zu diesem Artikel

Oft habe ich eine Idee zu einem Artikel. Diese Idee trage ich eine Weile mit mir herum, spiele mit der Idee und lasse sie reifen. Mit einem halbfertigen Artikel im Kopf ploppte dann in meine Mailbox ein Artikel von Karin Wess zum Thema Ja herein. Oh mein Gott! Kann ich meine Idee jetzt fallen lassen? Ist meine Idee nicht gut genug? Ist schon alles gesagt zu dem Thema? Nein! Nach einem kurzen Gedankenwirrwarr wurde mich klar, dass ich genau deswegen diesen Artikel schreiben muss. Und ich habe mich zu einem JA aus tiefstem Herzen für meinen Artikel entschieden und Nein gesagt zu meinen Selbstzweifel. Denn der Artikel von Karin und meiner ergänzen sich auf wunderbare Art und Weise.

Ich freu mich auf deine Ergänzungen, deine Kommentare und deine Gedanken zu diesem spannenden Thema.

Veronika

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