
Stress…lass nach!
Also vor ein paar Monaten hätte ich vehement bestritten, dass ich gestresst bin. Stress ist doch ganz normal und damit kann ich super umgehen. Klar gab es Situationen, in denen alles a bissel viel war, aber das ging doch vorüber.
So war meine Einstellung.
BIS ….mein Körper plötzlich streikte…ich fühlte mich schlapp und unwohl. Dann bekam ich Magenkrämpfe bekam und mein Kreislauf sackte ab. Mein Hausarzt untersuchte mich und fand NIX. Nun gut, Schulmedizin ist nicht alles ;-). Eine Heilpraktikerin stellte mich gründlich auf den Kopf und erklärte mir, vieles ist bei mir im Chaos – weil mein Körper gar nicht mehr entspannen kann.
BUMM! Kurzer Check bei mir …. nee, ich fühle mich doch ganz ruhig und entspannt. Kann doch gar nicht sein.
Allerdings schlugen die Mittelchen gut bei mir an. Vielleicht ist ja doch etwas dran? Und so beschäftigte ich mich mal intensiver mit dem Stress.
Was passiert beim Stress?
Die Symptome von Stress sind vielfältig und betreffen den gesamten Organismus. Die Stress-Reaktion läuft nach dem folgenden Muster ab.
- In der Vorphase fährt der Körper alle Stoffwechselvorgänge schlagartig runter, um den Körper auf die bevorstehende Aktivierung vorzubereiten. Die Vorphase bemerken wir mitunter als Schrecksekunde – mit entsprechender Handlungsunfähigkeit.
- In der Alarmphase schaltet der Körper mithilfe der Stresshormone (unter anderem Adrenalin und Noradrenalin) um und mobilisiert alle Energie. Der Herzschlag beschleunigt sich, die Muskeln werden aktiviert, der Blutdruck steigt – der „Motor“ läuft auf Hochtouren.
- In der Handlungsphase werden wir unter Stress aktiv. In der Frühzeit flüchteten wir vor dem sprichwörtlichen Säbelzahntiger auf einen Baum. Heutzutage kann schon das Einfädeln eines Autos in den fließenden Straßenverkehr mit einer Stress-Reaktion einhergehen. Das Stresserleben hängt in diesem Fall davon ab, wie sicher sich der Fahrer im dichten Stadtverkehr fühlt.
- Die Erholungsphase der Stress-Reaktion ist durch Erschöpfung und folgende Erholung gekennzeichnet. Der Körper normalisiert den Hormonspiegel und füllt beispielsweise die Energiereservoire der Muskeln wieder auf.
Stress ist ja erstmal nix Schlimmes.
Jedoch reagiert der Körper direkt mit einem uralten Muster aus dem Stammhirn: Einfrieren – Flucht – Kampf -Modus. Quasi einem steinzeitlichem Modell, was immer noch tief in uns verankert ist. Denn wenn in der Steinzeit der Säbelzahntiger um die Ecke bog, war blitzschnelle Reaktion gefragt. Es geht um Leben oder Tod. Da war es lebensgefährlich, sich minutenlang zu überlegen, wie man denn jetzt wohl am besten reagieren könnte. Da gab es nur drei Alternativen: Einfrieren, also erstarren und wie gelähmt sein, so dass der Säbelzahntiger einen nicht erwischt. Flüchten und schneller sein. Oder kämpfen, wenn man gut genug bewaffnet ist.
Zack übernimmt das Stammhirn in dem Moment die Kontrolle. Danach braucht der Körper Zeit zum Verschnaufen & Erholen,.
Die Chance, dass wir heutzutage auf einen Säbelzahntiger treffen, ist sehr unwahrscheinlich ;-). Ich lebe auch nicht ständig in der Situation, dass mein Leben bedroht ist…
Warum bin ich dann im Dauerstress?
Warum ist Stress dann eine Zivilisationskrankheit?
Wir sind gestresst von unserem Zeitplan, von unserem Termindruck.
Wir sind gestresst von den Anforderungen der heutigen Zeit.
Wir sind gestresst, weil wir alles unter einen Hut bekommen wollen.
Wir sind gestresst, weil das Leben manchmal einen Strich durch die Rechnung macht und wir mit unvorgesehenen Situationen umgehen müssen.
Wir sind gestresst, weil wir uns nie gut genug fühlen.
Wir sind gestresst, weil wir meinen, immer noch mehr geben und machen müssen.
Wir sind gestresst, weil wir für alle da sind und uns selbst vergessen.
Wir sind gestresst, weil manchmal das Leben anstrengend sein kann.
Wir sind gestresst, weil wir uns neuen Herausforderungen stellen müssen/wollen.
Wir sind gestresst, weil wir uns für alles verantwortlich fühlen.
usw. Die Liste könnte ich noch eine Weile fortsetzen, doch du hast inzwischen eine Idee davon bekommen, was ich meine.
Die Stress-Einheiten
Der Körper ist schon ein sehr intelligentes System. Er installiert ja nix ohne Grund und nix mit dem, wir nicht umgehen können. Wir können schon mit Stress umgehen und wir können wieder entspannen.
Sagen wir mal, du bekommst pro Tag 7 Stress-Einheiten, die du nutzen kannst. Und in der Nacht regeneriert sich dein Körper und löscht diese sieben Einheiten. Alles wieder bei Null und es ist alles Balance.
Verbrauchst du jedoch 10 Stress-Einheiten am Tag, dann erhöht der Körper (leider) nicht auf 10 Einheiten, sondern bleibt bei 7 Stress-Einheiten und du wachst am Morgen auf und hast du schon -3 Stress-Einheiten.
Gestaltet sich der nächste Tag mit 10 Stress-Einheiten ähnlich, dann vergrößert sich dein Minus schon auf – 6 Stress-Einheiten.
AUTSCH! Du siehst es geht ratzfatz in die Abwärtsspirale.
Du bist immer Dauerstress!
Das kann bedeuten, du hast körperliche Symptome wie Herz- und Kreislaufbeschwerden
- Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen
- Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall, Verstopfung, Reizdarm und Sodbrennen
- unkontrollierbare Symptome wie Zuckungen und Muskelkrämpfe
- Schlafstörungen,chronische Müdigkeit, Erschöpfung
- Hautreaktionen
Auf geistiger Ebene wirst du unkonzentriert sein ,hast Denkblockaden, kannst schlecht abschalten und wirst vergesslich.
Auf emotionaler Ebene bist du schnell überfordert, fühlst dich hilflos, reagierst schnell gereizt und bist schlecht gelaunt.
Huiiiii, vieles von dem kann ich unterstreichen. Am meisten genervt hat mich meine Vergesslichkeit, da sind mir doch zwischendurch immer ein paar Dinge durchgeflutscht, was mit mir früher nicht passiert wäre.
Stress….lass nach!
Während meine Heilpraktikerin sich um die körperliche Auswirkungen kümmerte, suchte ich nach Möglichkeiten meinen Stress loszulassen. Ich machte mir eine Stressmeditation, die ich 2x am Tag mir selbst verordnete. Diese Auszeit ließ mich verschnaufen und erstaunlich schnell, war ich wieder produktiver und effektiver. Was für eine Erleichterung!
Und dann ging mir ein Licht auf – besser gesagt ein ganzer Scheinwerfer.
Wie viele Glaubenssätze machen uns Stress?
Dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein, hilflos & ausgeliefert zu sein, immer perfekt sein zu müssen. Das Gefühl, es allen rechtmachen zu müssen, immer mehr und mehr geben zu müssen. Das Gefühl, nie dazu zu gehören und ausgegrenzt zu sein.
Wir speichern diese Glaubenssätze nicht nur im Unterbewusstsein, sondern auch auf emotionaler und körperlicher Ebene.
Während ich die emotionale Seite immer mit in meine Hypnose-Sitzungen integriert habe, so habe ich doch bis vor kurzem die körperliche Anteile eher vernachlässigt. Ich fing an, auszuprobieren. Erst gab ich meinen Kunden zusätzlich noch eine Meditation mit. Das klappte schon ganz gut, aber für meine Kunden war es auch viel: das Hypnose-Audio & die Meditation.
Also fragte ich mich, geht es nicht schneller?
Definitiv! Während ich mich auf die Sitzung auf eine Kundin vorbereitete, schoss es mir durch den Kopf, integriere es doch in die Hypnose-Sitzung. Zack! Plötzlich war es einfach ein kleines zusätzliches Element in der Hypnose und es hatte erstaunliche Auswirkungen. Eine Kundin mit dem Thema Flugangst schrieb mir, nicht nur dass das Fliegen jetzt deutlich entspannter ist, ich bin auch im Alltag viel entspannter, was ich sehr erstaunlich finde.
Eine andere Kundin zum Thema Beziehung schrieb mir, seit meine Beziehungsängste weg sind, schaffe ich auf einmal Dinge, die ich seit Jahren nicht mehr geschafft habe – so habe ich ganz einfach den Keller an einem Wochenende entrümpelt. Früher war mir so was einfach viel zu viel.
Ich liebe es zu sehen, wie alles so seinen Sinn ergibt. Ohne meine eigenen Nicht-gut-genug-Glaubenssätze wäre ich nie auf die Suche nach einer Lösung gegangen. Ich hätte nie so viel ausprobiert und gelernt. Und ohne meine eigenen Stresssymptome wäre ich nicht darauf gekommen, wie wichtig auch der körperliche Aspekt bei der Auflösung von Glaubenssätzen ist.
Und es ergibt bestimmt auch einen Sinn, dass du bis hierhin gelesen hast. Vielleicht holst du dir meine kostenlose Meditation, vielleicht hast du ein paar Aha-Momente gehabt (Ich gehe davon aus, denn wenn der Text dir nicht zusagt, hast du es auch nicht bis hierhin geschafft ;-) )
Vielleicht bist du jetzt neugierig, mit mir zu arbeiten. Dann vereinbare doch einfach jetzt ein kostenfreies Vorgespräch. Ich freu mich sehr auf dich.
Mehr zu diesem Thema findest Du auch im Magazin von The-Coach.Net: http://the-coach.net/