
Über Geld spricht man nicht
Kennst du diesen Satz? Über Geld spricht man einfach nicht. Vielleicht hast du ihn mal als Kind gehört. Und gleichzeitig hast du mitbekommen, wie sich deine Eltern über das Geld (über das man ja nicht spricht) streiten.
Ein Widerspruch oder eine Bestärkung?
Oft bestärken genau diese Auseinandersetzung den Gedanken „über Geld spricht man nicht!“. Denn wer will sich schon streiten oder in einer so aufgeheizten Stimmung sein? Da ist es besser, man spricht nicht über Geld.
Diese Entscheidung hast du als Kind getroffen. Das heißt aber nicht automatisch , dass du diese Entscheidung mit dem Erwachsenwerden wahrgenommen, hinterfragt oder geändert hast.
Lass es uns doch mal durchspielen.
Was passiert, wenn du den Satz „über Geld spricht man nicht“ glaubst?
Vielleicht erkennst du die eine oder andere Verhaltensweise wieder ;-).
Du sprichst nicht über Geld, also stellst du auch keine Fragen.
Und wenn etwas finanziell nicht so gut läuft, dann sagst du auch nichts.
Du hast insgeheim die Hoffnung, dass sich die Dinge einfach von alleine regeln würden.
Pustekuchen!
Doch an sich ist Geld gar nicht das Problem! Geld ist an sich nie das Problem.
Das Problem ist, du hast einfach ignoriert, was passiert ist. Es einfach ausgeblendet. Die Gedanken darüber weggeschoben und die Gefühle einfach ignoriert. Du spricht nicht über Geld.
Die Folge war, du hast dich noch weiter in den Schlamassel geritten, mehr Geld ausgegeben als du eigentlich hättest, dich mit deinem Partner über das Geld gestritten…
Und im Grunde wollte dich dieser Glaubenssatz doch nur schützen:
– vor den Gefühlen
– vor dem Drama
– vor den Konflikten
Denn wenn man mit anderen über Geld redet, kommt es zu Konflikten, einfach weil es unterschiedliche Geldauffassungen und Glaubenssätze dazu gibt.
Es ist ein blöder Schutz, der leider nicht überhaupt nicht funktioniert – sondern uns nur noch mehr in die Scheiße reitet.
Wenn wir die Gespräche über Geld vermeiden und die Dinge einfach unter den Teppich kehren, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn unsere Finanzen so sind wie sie sind.
Und auch warum unser Leben so ist wie es ist.
Es hat den Anschein, wir sind machtlos, diese Gelddinge passieren uns einfach – wir haben darüber keine Kontrolle. Vielleicht ist es eine „höhere Macht“ oder was auch immer – die uns unsere Beziehung zu Geld diktiert
Wenn wir nicht dahin schauen, was wir über Geld glauben und denken, erschaffen wir unbewusst die Geldergebnisse in unserem Leben.
Lass es uns verändern.
Bring das Thema Geld auf den Tisch.
Schau hin, was du glaubst und verändere es.
Doch bevor wir das machen:
Was ist Geld überhaupt?
Geld ist etwas, was wir als Menschen geschaffen haben. Wir haben eine Vereinbarung getroffen, was es ist. Wir entschieden gemeinsam, dass Geld Wert repräsentiert. Statt wie früher Waren gegen Waren, Leistungen gegen Leistungen oder Kombination von beiden zu tauschen. So gaben wir Waren und Leistungen einen Wert und bezahlten sie mit Geld. Geld ist nur ein Zeichen der Transaktion.
Ich möchte etwas. Du hast es. Ich gebe dir Geld dafür.
Geld ist neutral.
Es ist weder gut noch schlecht. Es ist nicht falsch oder was auch immer. Es ist ganz einfach neutral. Du kannst das Geld wie Heu stapeln oder deinen Dispo völlig überzogen haben. Es ist weder gut noch schlecht. Es ist, was es ist.
Doch wir haben alle Gedanken und Glaubenssätze über Geld. Und diese geben dem Geld Bedeutung für uns. Für uns alle hat Geld nicht dieselbe Bedeutung. Und wir haben Glaubenssätze über unsere Beziehung zu Geld.
Unser finanzieller Status, unsere Fähigkeit Geld zu verdienen, wie viel wir haben , wie viel wir sparen und wie viel wir ausgeben, ist definiert darüber, wie wir über Geld denken und wie wir über unsere Beziehung zu Geld und die Beziehung zu uns denken.
Deine momentane finanzielle Situation ist eine direkte Reflexion, von dem was du glaubst! Deine Gedanken, deine Bewertungen, deine Ideen erzeugen ein Gefühl, dass deine Geldmuster und Geldgewohnheiten bestimmt. Dieses Verhalten wieder erschafft deine finanziellen Ergebnisse.
Wie ist deine Beziehung zu Geld? Hast du eine? Selbst wenn du denkst, du hast keine – wir alle haben eine Beziehung zu Geld. Liebst du Geld? Hasst du Geld? Bist du mit Geld freundschaftlich verbunden? Macht Geld dich verrückt? Hast du es? Sparst du es? Gibst du es aus?
5 Fragen für dich über Geld:
1.Was glaubst du über Geld?
2.Was glaubst du, was Geld für dich macht?
3.Was glaubst du, was Geld mit dir macht?
(Das ist ein Unterschied! Was macht es für mich und was macht es mit mir!)
4.Was möchtest du, das Geld für dich tut?
5.Was wünscht du dir, dass es aufhört zu tun?
Sei mutig und geh nach der Beantwortung dieser Frage noch ein Schritt weiter! Frage dich, warum du auf diese Art und Weise geantwortet hast. Die Frage nach dem Warum bringt dich auf das nächste Level. Es wird dir so viele Einblicke geben, welche Bedeutung du dem Geld gibst und was es für dich und dein Leben bedeutet.
Lass uns mal ein paar typische Glaubenssätze über Geld anschauen.
Da steckt eine Bedeutung dahinter.
1. Du musst hart arbeiten, um Geld zu verdienen.
Der ist wirklich sehr weit verbreitet. Was es bedeutet- wir müssen uns oder etwas anderes opfern, um Geld zu verdienen.
2. Geld ist böse/ist schlecht
Die Bedeutung dahinter, Geld bringt schlechte Dinge mit sich. Und wer will schon schlechte Dinge in seinem Leben? Ergo, hat man auch kein Geld.
3. Reiche Menschen sind arrogant, geizig, schlecht
Die Umkehrung ist, wenn du ein guter Mensch sein möchtest, dann darfst du kein Geld haben.
Kannst du sehen, wie diese Gedanken Geld wegschieben?
4. Geld wächst nicht auf Bäumen.
Ich kenne diesen Satz gut. Meine Eltern haben ihn zu mir gesagt, wenn sie mir etwas nicht kaufen wollten oder konnten. Die Bedeutung dahinter ist, Geld kann nicht leicht verdient werden. Du kannst es dir nicht einfach vom Baum pflücken.
Noch mehr Glaubenssätze kannst du in meinem Artikel „Die Top 15 Geldglaubenssätze“ entdecken.
Nicht hilfreiche Fragen & Feststellungen
Und dann gibt es so ein paar typische Fragen, die wir stellen und ein paar Feststellungen, die wir machen, von denen wir denken, dass sie reine Fakten sind.
Warum bin ich pleite?
Warum kann ich mir das nicht leisten?
Warum komme ich nicht raus aus den Schulden?
Warum kann ich nicht mehr Geld verdienen?
Wenn wir uns diese Fragen stellen, denken wir, dass diese Fragen uns zur Lösung führen.
Oder wir machen Feststellungen:
Ich bin pleite.
Ich kann es mir nicht leisten.
Ich bin verschuldet.
Ich kann nicht mehr Geld verdienen.
Wenn wir diese Dinge zu uns sagen – egal, ob sie wahr sind oder nicht – wir entmutigen uns und bleiben fokussiert auf Angst und Mangel.
Wir denken, wir sind ehrlich zu uns. Doch in Wirklichkeit konzentrieren wir uns auf den Mangel und Angst.
Diese Gedanken und Glaubenssätze erschaffen Gefühle in uns wie Frustration, Entmutigung, Enttäuschung, Wertlosigkeit usw.. Wenn diese Gefühle hochkommen, wollen wir sie loswerden und nicht fühlen.
Wir sollten ihnen Aufmerksamkeit schenken.
Unsere Gefühle sind der Schlüssel dazu, ob unsere Gedanken und Glaubenssätze uns unterstützen oder nicht. Es ist wirklich gut, sie zu fühlen.
Die Fragen oder Feststellungen bringen deinen Verstand dazu, dir mehr Beweise für diese Fragen/Feststellungen zu liefern. Er zeigt dir also mehr von diesen selben Sachen. Dein Verstand zeigt dir, was du gerade glaubst und denkst. Er zeigt dir, wie es schon immer gewesen ist anstatt dir zu zeigen, was passiert, wenn du deine Glaubenssätze änderst.
Wenn du beginnst die Glaubenssätze aufzudecken und Abstand zu ihnen nimmst, erkennst du, was dich daran hindert, das zu bekommen, was du möchtest. Das ist der Bonus deiner ganzen Arbeit.
Wenn du die Fähigkeit hattest, die alten Glaubenssätze zu erschaffen, dann hast du auch die Fähigkeit, neue – bessere – für dich zu erschaffen. Das sind doch gute Neuigkeiten, oder?
Es geht nicht darum, sich dafür zu verurteilen, was war, sondern zu entscheiden, WIE du weitergehen möchtest. Das unterstützt dich, gedanklich aufzuräumen. Die Änderung deiner Glaubensmuster gibt dir bessere Gefühle. Und diese Gefühle bringen dich dazu, positive und ermutigende Geldmuster und – verhaltensweisen zu integrieren.
So dass du dein Leben leben kannst – wie du es möchtest und verdienst.
Wie kannst du neue Gedanken und Glaubenssätze schaffen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die ich in der Hypnose & im Coaching anwende. Hier und jetzt möchte dir eine ganz einfache praktikable Lösung aufzeigen.
Beispiel: Ich kann nicht mehr Geld verdienen.
Verändere diesen Gedanken in kleinen Schritten – hebe ihn auf die nächste Ebene. Und geh immer so weit, wie es auch für dich glaub-würdig ist.
Der nächste Gedanke könnte sein: Ich lerne, mehr Geld zu verdienen. (wenn er glaubwürdig für dich ist!)
Arbeite mit diesem Satz, schreibe ihn dir auf, wiederholen ihn immer und immer wieder. Und nach einer Zeit, gehst du weiter zum nächsten Gedanken:
Ich kann mehr Geld verdienen.
Spiel mit diesem Gedanken, mach ihn dir zu eigen. Und dann geh weiter.
Der nächste: Ich verdiene mehr Geld.
Mach es genau so wie bei den anderen Schritten.
Der nächste Schritt: Ich verdiene so viel Geld, wie ich möchte.
Du siehst, es geht um eine Veränderung in Etappen. Es bringt nichts den alten Glaubenssatz einfach umzudrehen und es ist für dich einfach nicht glaubwürdig!
Vergiss nicht: Das, was du glaubst, erschaffst du!
Du möchtest noch tiefer eintauchen in dieses Thema? Du merkst du steckst in deinen Gedanken und Glaubenssätzen fest und sie sind dir überhaupt nicht von Nutzen, eher im Gegenteil: Sie blockieren dich und deinen Geldfluss? Das muss nicht so bleiben. Lass uns reden.